Im Technik-Labor auf Gran Canaria
Schüler der DRS stellten sich auf der Sonneninsel technischen Herausforderungen
Allgemein verbindet man mit Gran Canaria Urlaub, Sonne und Strand. Für die Schüler und Lehrer der David-Roentgen-Schule allerdings ist die Ferieninsel noch viel mehr. Im Rahmen des Makeathon und unter dem Motto „Smart Green Island“ bewies die Delegation der DRS erneut, dass die Schüler der berufsbildenden Schulen auch im internationalen Vergleich mit ihrer Erfahrung und ihrem beruflichen Knowhow eine gute Grundlage haben, um sich mit anderen Menschen weltweit auszutauschen und zu vernetzen.
2016 entwickelte Dr. Rainer Stetter, CEO des IT-Beratungsunternehmens ITQ GmbH, die Idee, einen Makeathon als innovatives Bildungskonzept zu veranstalten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sollte hier anders gedacht und endlich „sexy“ werden. Nachdem die erste Veranstaltung ein voller Erfolg war, wurde das Format bzw. Innovationsfestival beständig weiterentwickelt und in weiteren Ländern umgesetzt. Dabei begeistern bei jedem Wettbewerb der Teamspirit, das Engagement und die herausragenden Ergebnisse – Schüler, Studenten, Sponsoren, Professoren und Veranstalter gleichermaßen.
„Teilgenommen hat die DRS in diesem Jahr mit zwei Schülerteams. Die Schüler der Fachschule (angehende Techniker) haben sich im Rahmen der von den Sponsoren ausgerufenen Challenges im Wettbewerb behauptet, während die Schüler der Berufsoberschule 2 im Rahmen des Makeathons einen Praxisworkshop für Schüler der Schulen vor Ort vorbereitet haben. Dabei haben unsere Schüler mit den Workshop-Teilnehmern eine kleine Hydroponik-Anlage gebaut und mit einem Microcontroller automatisiert“, erklärt Techniklehrer Matthias Göbel. Daneben unterstützten Schüler des Beruflichen Gymnasiums Technik die beiden Schülerteams der DRS. Willkommene Verstärkung, schließlich arbeitet man auch in den Technik-Leistungskursen technisch am Puls der Zeit.
Seit jeher werden an der David-Roentgen-Schule Theorie und Praxis im Unterricht eng miteinander verzahnt. Die Resultate zeigen sich regelmäßig beim Makeathon oder der Hannover Messe. „Für uns als Lehrer war es beeindruckend zu sehen, wie sich unsere Schüler in kurzer Zeit und trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten vor Ort zurechtgefunden und ihre Aufgaben gemeistert haben. Auch Probleme in der Materialbeschaffung oder sprachliche Barrieren konnten unsere Schüler nicht aufhalten“, so Göbel weiter.
Auch sein Kollege Torsten Schumacher zeigt sich begeistert: „Unsere Schüler konnten sich auf allen Gebieten gut in die Teams vor Ort einfinden und haben teilweise auch deren Leitung übernommen. Gerade bei der Teamfähigkeit und der Organisation in ihren Teams können unsere Schüler auf ihre Erfahrung aus dem Berufsalltag setzen und schaffen es, ihre Aufgaben teamorientiert zu lösen.“ Kein Wunder, schließlich liegt viel Vorarbeit in der Makeathon-Teilnahme. „Wir als Schule versuchen mit unseren Schülern immer möglichst praxisnahe und projektorientiert zu arbeiten, damit unsere Schüler in lebensnahen Situation Lernen und Arbeiten können. Für uns ist es wichtig, dass die Vorbereitung auf den Wettbewerb und die Workshops auch Teil unseres Unterrichts ist. Dadurch können wir unsere Schüler bestmöglich auf eine Berufswelt von morgen vorbereiten“, ergänzt Schumacher.
Finanziert wird die Teilnahme der DRS durch Mittel des ERASMUS-Programms der Europäischen Union. „Der Smart Green Island Makeathon ist eine herausragende Veranstaltung, um die Technikbegeisterung von Schülern zu wecken und zu fördern. Darüber hinaus erleben die Schüler europäisches Miteinander, Austausch und Kooperation. Das bringt die Menschen einander näher“, erklärt Nadine Kaufmann, Techniklehrerin und eine der ERASMUS-Koordinatorinnen der DRS.
Für die teilnehmenden Schüler ist der Makeathon auf jeden Fall ein Highlight im Unterrichtsalltag: "Die Teilnahme am Wettbewerb war eine einmalige Erfahrung. Ich persönlich habe Einiges gelernt in dieser Woche. Anfänglich hatten wir die Befürchtung, dass wir auf Grund der Sprachbarriere Probleme bekommen. Das hat sich jedoch als unbegründet herausgestellt und selbst unter Stress hatten wir immer Spaß daran, mit den Schülern die Hydroponikanlage zu bauen“, fasst Marvin Lachowicz, Schüler der Berufsoberschule 2 seine Eindrücke zusammen.