Der Beruf an unserer Schule

Tätigkeiten

DRS 2019 009Kaum ein Unternehmen aus Industrie und Handel kommt ohne sie aus: Automatisierte Arbeitsabläufe und Roboter. Diese unterstützen den Menschen in den immer komplexer werdenden Arbeitsabläufen. Mechatroniker:innen haben die zentrale Aufgabe, die fehlerfreie Funktionsweise dieser Geräte voller High-Tech zu sichern und werden somit überall dort gebraucht, wo es Maschinen gibt.

Viele Ausbildungsbetriebe im Raum Neuwied und Umgebung sind Maschinenbaubetriebe, die genau diese Anlagen für Industrie und Handel fertigen. Viele dieser Betriebe engagieren sich auch in der Ausbildung zur/zum Mechatroniker:in.

Mechatroniker:innen arbeiten dabei mit mechanischen, elektronischen und elektrischen Bauteilen und sind für Aufbau, Wartung und Reparatur von Maschinen zuständig. Der/die Mechatroniker:in verbindet Bauteile, vermisst und prüft in der Anlage. Treten Funktionsfehler auf, müssen Maschinenteile demontiert und instandgesetzt werden. Auch die Programmierung und Installation von Steuerungen in komplexen Systemen werden von Mechatroniker:innen übernommen.

Kurz gesagt: Mechatroniker:innen sind da im Einsatz, wo mechatronische Systeme zum Einsatz kommen – also eigentlich fast überall.

Und was ist Mechatronik?

Der Begriff Mechatronik setzt sich aus den Wörtern Mechanik und Elektronik zusammen. Neben diesen beiden Bereichen spielt auch die Informatik eine wichtige Rolle – die Mechatronik ist sozusagen die Schnittstelle aus diesen drei Bereichen. Die wichtigsten Disziplinen sind dementsprechend der Maschinenbau, die Elektrotechnik und die Informationstechnik.

Und wie wird Mechatronik in der Schule unterrichtet?

Unterrichtsorganisation

DRS 2019 010Die Inhalte des Berufes sind, wie bei allen anderen Berufen auch, in Lernfelder gegliedert. Ein Lernfeld ist dabei als eine thematisch abgegrenzte Organisationseinheit zu verstehen. Hier orientieren wir uns wiederum an realen betrieblichen Handlungssituationen. Ihr werdet bei uns auf keine traditionelle Fächertrennung (Deutsch, Englisch, Mathematik etc.) stoßen. Bei uns werden Lernfelder in Lernsituationen unterrichtet, in denen ihr wiederum immer folgende Phasen durchlaufen werdet: Informieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren und Bewerten. Ein Lernfeld lautet beispielsweise „Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen“, eine dazugehörige Lernsituation „Instandsetzung einer Spannvorrichtung“. Dabei wird die fachgerechte Instandhaltung an einem konkreten betrieblichen Auftrag der Inhalt sein. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Planung eines solchen Auftrages, also darauf, dass die richtigen Werkzeuge gewählt werden sollen bis hin zur Organisation der Arbeit im betrieblichen Umfeld.

Der Beruf "Mechatroniker:in" ist in dreizehn Lernfelder gegliedert, die in der 3½-jährigen Ausbildungszeit nacheinander bearbeitet werden. QR1Begleitet wirst du über die gesamte Ausbildungsdauer von einem Lehrertandem. Zwei Kolleg:innen werden für dich die ersten Ansprechpartner:innen in der Schule sein, wenn es um Inhalte, um deinen ganz individuellen Lernfortschritt geht oder einfach darum, wie du deine Ziele erreichen kannst. Du wirst aber auch andere Kolleg:innen kennenlernen, welche die berufsfeldübergreifenden Fächer unterrichten. Dies werden die Fächer Sozialkunde/Wirtschaftslehre, Sport, Deutsch/Kommunikation, Englisch und Ethik/Religion sein. 

Als Mechatroniker:in durchläufst du eine Berufsausbildung im dualen System. Das heißt, dass du an zwei Lernorten ausgebildet wirst, nämlich in unserer Schule und natürlich in deinem Ausbildungsbetrieb. Dort erhältst du fachpraktische Unterweisungen und wirst lernen, sicher im betrieblichen Umfeld zu arbeiten. Weitere Unterstützung erhältst du in den überbetrieblichen Lehrwerkstätten der IHK / ILW. 

Deine Voraussetzungen

Aus den Anforderungen des Berufes ergibt sich, dass du in Lage sein solltest komplexe Arbeitsabläufe zu durchschauen. Gutes (mindestens befriedigendes) Wissen solltest du in den Fächern 

  • Physik (für das grundlegende Verständnis von Systemzusammenhängen), 
  • Mathematik (z.B. für das Erheben und Auswerten von Messwerten) und 
  • Informatik (z.B. für das Installieren, Konfigurieren und Programmieren informationstechnischer Systeme),
  • Werken/Technik (z.B. zum Bearbeiten von Metall und Kunststoff; technisches Zeichnen)

haben. Wichtig ist außerdem deine

  • Lernbereitschaft (ohne diese Bereitschaft funktioniert es wirklich nicht) und deine
  • Flexibilität (für das Anpassen an wechselnde Lerngegenstände, an veränderte Arbeitsorte und auch an wechselnde Arbeitsbedingungen)

Rechtlich ist aber keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Ferner legen Betrieb und Schule Wert auf eigenständiges Arbeiten. In der Schule geht es damit auch u.a. um die (möglichst) selbständige Erarbeitung unserer Inhalte – anfangs mit viel Unterstützung. Später, wenn du deine Kompetenzen in diesem Bereich erweitert hast, wirst du sicher weniger Unterstützung benötigen. Diese Eigenständigkeit ist später Voraussetzung dafür, dass du auf den technologischen Wandel angemessen reagieren kannst.

Ausbildungsdauer

Wie bereits gesagt, dauert die Ausbildung zum/zur Mechatroniker:in 3 ½ Jahre.  Fängst du deine Ausbildung im August ´22 an dann wird sie Ende Januar ´26 enden. 

Abschluss

Wir hatten bereits davon gesprochen, dass die Ausbildung im dualen System stattfindet, in Betrieb und Schule. Das zeigt sich auch in den Abschlüssen. Beide, Betrieb und Schule, erteilen ihren eigenen Abschluss. Von betrieblicher Seite ist das Prüfungswesen durch die IHK (Industrie und Handelskammer) organisiert. Von der IHK erhältst du dann auch deinen Facharbeiter:innenbrief. Von schulischer Seite, das wird dir bekannt vorkommen, erhältst du ein Abschlusszeugnis. In diesem sind die Noten aller Lernfelder und der berufsfeldübergreifenden Fächer aufgeführt.

Perspektiven/Weiterbildung

Weiterbildung zum/zur Techniker:in

Mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule hast du nach deiner Ausbildung die Möglichkeit zur Weiterbildung zum/zu staatlich geprüften Techniker:in. Ferner musst du eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen (also auch die Prüfung bei unserem Ausbildungspartner mit der IHK bestanden haben) und eine Berufspraxis von 5 Jahren (inkl. Ausbildungszeit) haben.

In der David-Roentgen-Schule bieten wir dir später auch diese Weiterbildung, besser gesagt Aufstiegsweiterbildung, in dualer Form an. Tagsüber gehen die Schüler der Techniker:innenschule ihren beruflichen Verpflichtungen nach, abends besuchen sie die Schule. 

Der Abschluss, den die Techniker:innenschule vermittelt, ist nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf der gleichen Stufe wie die akademischen Abschlüsse Bachelor of Engineering (B.Eng.) und Bachelor of Science (B.Sc.) angesiedelt.

Dass der Beruf "Mechatroniker:in" ein Schnittstellenberuf ist, zeigt sich auch darin, dass er dir die Spezialisierung im Rahmen der Weiterbildung in die Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik ermöglicht.

Weiterbildung zum/zur Meister:in

Die überwiegende Anzahl unserer Ausbildungspartner:innen befindet sich in der Industrie. Von betrieblicher Seite ist es dir möglich, dich zum/zur Meister:in weiterzubilden. Im Unterschied zum/zur Techniker:in, ist diese Weiterbildung stärker praxisorientiert. 

Perspektiven

Mechatroniker:innen haben sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Gerade weil es ein Schnittstellenberuf ist. Dessen Skills werden gebraucht – schließlich bestimmt die Technik zunehmend die Arbeitswelt.

Die Ausbildungs- und späteren Arbeitsbedingungen selbst lassen sich mit zwei Worten beschreiben: Extrem abwechslungsreich. Allerdings sind Mechatroniker:innen „Tausendsassa“ in punkto Technik, Mechanik und IT und werden an allen Ecken und Enden gebraucht. Das kann nicht jede oder jeder. Führt aber auch zu vergleichsweise guter Bezahlung – und eventuell auch der ein oder anderen Mehrstunde.

Beratung/Ansprechpartner

Im Bildungsgang unterrichten engagierte Lehrer.

  • Herr Bächle
  • Herr Göbel
  • Herr Maxein
  • Herr Möller
  • Herr Pehl
  • Herr Schäfer
  • Herr Schumacher
  • Herr Zahler-Jung

Hinzu kommen weitere Lehrerinnen und Lehrer in den berufsübergreifenden Lernbereichen.
Eine Beratung ist nach Terminabsprache möglich, die Kontaktaufnahme erfolgt über unser Schulbüro.

Weitere Informationen

 Informationen zum Tagesablauf eines Mechatronikers findest du unter:

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Anmeldung

Die Anmeldung zur Berufsschule übernimmt der Ausbildungsbetrieb. Die entsprechenden Formulare findet man hier auf der Homepage.
http://www.drsneuwied.de/www/index.php/service/anmeldungen-und-formular

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