Berufsoberschule I in der Praxis
Endlich die Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen, das ist der Wunschtraum vieler Jugendlicher. Doch einige der jungen Leute nehmen es auf sich, noch einmal die Schulbank zu drücken, denn sie wollen ihre Zukunftschancen im Beruf vergrößern. Was liegt da näher, als Erfahrungen im praktischen Beruf und eine gute Allgemeinbildung miteineinander zu verbinden? Wenn dann noch der Weg zu einem Studium geöffnet wird, lohnt sich der Aufwand.
In der Berufsoberschule werden solche jungen Erwachsenen sitzen, die mit großer Ernsthaftigkeit auf ihr persönliches Ziel hinarbeiten. Es ist gewiss nicht einfach, von der praktischen Arbeit in einem Betrieb wieder in die Schule zu wechseln, denn inzwischen sind seit der Zeit, als Mathe, Englisch und Deutsch gelernt wurden, ein paar Jahre vergangen. Und so besteht eine wichtige Aufgabe in der Berufsoberschule darin, an den Kenntnisstand und die Kompetenzen der Schüler:innen anzuknüpfen und sie dann zielstrebig auf ein Studium vorzubereiten. Allgemeinbildende Fächer bilden naturgemäß einen wesentlichen Schwerpunkt in dieser Schulform, denn sie sollen ja die Studierfähigkeit vermitteln. Dazu tritt ein nicht unerheblicher Anteil an Unterrichtsinhalten, die auf das Berufsfeld aufbauen, in dem die Schüler:innen Berufsabschlüsse erworben haben, insbesondere das Fach "Technologie/Informatik".
Ganz wichtig für die Vorbereitung auf ein Studium ist das selbständige Arbeiten und das Beherrschen geeigneter Arbeitsmethoden. In Form von Unterrichtsprojekten, die teilweise auch fächerübergreifend angeboten werden, müssen die Schüler in Teams Lösungen für gestellte Problemstellungen entwickeln, dokumentieren, präsentieren und in Fachgesprächen/Fachtests verteidigen.
Teamfähigkeit, Kommunikationskompetenz, Dokumentations- und Präsentationstechniken sind heute in Studium und Beruf nicht mehr wegzudenken.